Infobrief 01/2020 vom 13.05.2020

Werte Gärtnerinnen und Gärtner,

Corona hat uns noch halbfest im Griff und deshalb gibt es für die Gemüse- Selbsternte 2020 einige geänderte Verhaltensvorschriften.

Die Einführungsveranstaltung am Samstag, den 16.5. entfällt. Die wichtigsten Informationen werden im Folgenden schriftlich gegeben. Offene Fragen können gerne per Mail, vor Ort untereinander (75 % von Ihnen sind Wiederholungstäter) oder bei Gelegenheit persönlich vom Hofpersonal unter Beachtung der Abstandsregeln beantwortet werden. Die Parzellen können ab Freitag, den 15.5. von Ihnen bewirtschaftet werden. Wichtig: Um den erfahrungsgemäß nur zum Saisonstart besonders starken Personenandrang am Wochenende zu steuern, haben wir Besuchszeiten nach den Anfangsbuchstaben Ihrer Nachnamen verteilt. Diese können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen. Unter der Woche und an den darauffolgenden Wochenenden wird sich unserer Erfahrung nach der Andrang normalisieren, so dass keine weiteren Regelungen nötig sind.

Uhrzeit

Fr, 15.5. Sa, 16.5. So, 17.5. Fr, 22.5. Sa, 23.5. So, 24.5.

8-11 Uhr

A-F S-Z N-R G-M A-F

S-Z

11-14 Uhr

G-M A-F S-Z N-R G-M

A-F

14-17 Uhr

N-R G-M A-F S-Z N-R

G-M

17-20 Uhr S-Z N-R G-M A-F S-Z

N-R

In die Erde mittig am Anfang Ihrer Parzelle ist ein Holzspatel mit Ihrem Namen gesteckt. Beim Fahrradständer auf dem Hofplatz hängt die Selbsternte-Info-Pinnwand; hier hängt ein Lageplan mit Namensliste – das hilft beim Suchen. Dort gleich nebenan befinden sich der Hofladen, die Hoftoilette und der Wasseranschluss. Die Pinnwand ist nach den ersten beiden Wochenenden im Hofladen zu finden. Ebenfalls an der Pinnwand hängen Anbauplan und weitere Infos.

Dieses Jahr befinden sich die Parzellen auf zwei Feldstücken, auf der eingefügten Karte mit ‚wie immer‘ und ‚kleine Eiche‘ bezeichnet. Die Parkmöglichkeiten sind gelb markiert. Bei starkem Andrang kann auch auf dem Hofplatz geparkt werden – unter Beachtung der Milchwagen-Regelung, die in der Hofordnung beschrieben ist. Sollten Sie mit ihrer Parzelle im Feldstück ‚kleine Eiche‘ liegen, hätten Sie auch die Möglichkeit in dem lila markierten Bereich zu parken. Hier sind die Wendemöglichkeiten allerdings eingeschränkt und die Zufahrt erfolgt über den Feldweg. Bei ihrem ersten Besuch empfehlen wir den Weg zu Fuß zu gehen um die Lage zu begutachten.

Wie vorgesehen stehen für Sie vorgezogene Jungpflanzen der Kulturarten  Gurke, Kürbis und Zucchini bereit. Sie finden sie auf dem Kistenregal gegenüber von den Kälberiglus. Pro halbe/kleine Parzelle stehen ihnen eine Kürbispflanze, zwei Gurkenpflanzen und zwei Zucchini kostenfrei zu. Nehmen Sie sich bitte in rücksichtsvoller Weise selbst die Jungpflanzen. Über Ihr Kontingent hinaus können Sie zunächst keine weiteren Pflanzen dieser 3 Kulturen erwerben, weil sonst später beginnende Gemüse-Selbsternter leer ausgehen. Ich empfehle die Pflanzung ins Freiland erst nach einigen Tagen Abhärtung bei Außentemperaturen, da die Jungpflanzen im Gewächshaus vorgezogen wurden und beim sofortigen verpflanzen ins Freiland zu sehr geschockt werden können.

Bei der Pflanzung besonders dieser Kulturen ist der spätere Platzbedarf der Einzelpflanze zu bedenken. Dieser beträgt bei Zucchini und Gurke ca. 1 m² und beim Kürbis 3 m². Auch bei Ihren weiteren Pflanzungen und Ansaaten spielt der Platzbedarf der Pflanzen wie auch die Kulturdauer eine wichtige Rolle. So brauchen z.B. die gepflanzten Salate nur Standraum in der Größe ihres Kopfes und sind nach ca. 5 Wochen erntereif. Ihre Kartoffeln können (müssen aber nicht) im Juli geerntet werden und für eine Nachkultur Platz machen.

In dem Kistenregal finden Sie später auch die kostenpflichtigen Stecklinge zum Nachpflanzen. Neben dem Regal befinden sich in diesem Jahr die Gartengeräte, Schubkarre und Gießkannen. Selbstverständlich können Sie auch eigene Geräte mitbringen und nutzen. Im Hofladen finden sich zudem kostenpflichtige Samentütchen zum Nachpflanzen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, Stecklinge nach Pflanzung anzugießen, sofern der Boden bis in Pflanztiefe trocken ist und kein Regen gemeldet. Bei der Aussaat ist es oft besser nicht zu gießen, weil sonst die Gefahr besteht, dass der Samen keimt und anschließend vertrocknet. Dieses Risiko ist beim Abwarten auf natürlichen Niederschlag sehr gering.

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass Sie sich auf einem Bioland- Betrieb befinden und deshalb auch Ihre Parzelle biologisch bewirtschaften müssen. Eine entsprechende Bestätigung ist pro Parzelle in einer im Hofladen bereit liegenden Liste zu unterschreiben. Wer Kunstdünger, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel oder gebeiztes Saatgut verwendet, wird sofort des Feldes verwiesen. Außerdem bitte ich Sie, bei Ablauf Ihrer Nutzungsfrist am 20. Dezember alle Gegenstände entfernt zu haben. Das dann noch nicht geerntete Gemüse geht mit dem Tag in mein Eigentum über.

Neue Jungpflanzen kommen noch zu vier weiteren Terminen, nämlich jeweils ab Donnerstags nachmittags der 21., der 25., der 29. und der 33. Kalenderwoche.

Der Unkrautdruck ist aktuell unterschiedlich, wir haben die Kartoffeln gehäufelt. Einige Schädlinge sind bereits aktiv und haben den Gemüsejungpflanzen zugesetzt. Bei den verschiedenen Kohlarten der Kohlerdfloh, Dicke Bohnen und Erbsen haben unter Blattrandkäfer und Läusen zu leiden und in den Kartoffeln haben sich die ersten Kartoffelkäfer eingefunden. Besonders ärgerlich sind die Aktivitäten der Krähen. Diese haben zum Teil meterweise die Dicke Bohnen rausgepickt und verschlungen. Die gepflanzten Kulturen wurden dagegen nur spielerisch gezogen und weggeworfen. Die Reihen 18-25 wurden von uns wegen der Trockenheit angegossen und anschließend abgedeckt. Seitdem hat es aber zur Monatswende fast 40 mm Niederschlag gegeben und somit sind die Gemüsekulturen zunächst wieder für den Mai ausreichend versorgt.

Beachten Sie, dass Möhren, Radieschen und Pastinaken zwischen zwei gepflanzten Kulturen gesät sind (nur halber Abstand zwischen den Reihen). Die Möhren und Pastinaken sind noch nicht zu sehen, dort also besser noch nicht hacken. Grundsätzlich sollten Ungeübte unbedingt warten, bis Sie die Kulturpflanzen sicher identifizieren können.

Bei Fachfragen können sie sich zudem gerne per Email (kathrin@mittelhammshof.de) an unsere Gärtnerin Kathrin werden.

Gras oder Unkraut kann nach dem Austrocknen der Wurzeln als Nahrung für die Kulturpflanzen und Erosionsschutz für den Boden zwischen die Reihen gelegt werden. Wer es unbedingt aus seiner Fläche entfernen möchte, muss es bis zum Misthaufen am Hof mitnehmen (Nicht in den Mittelweg! Nicht an den Feldrand!).

Vom Bewässern von angewachsenen Kulturen ohne Welke-Erscheinungen rate ich ab. Je Eimer oder Gießkanne Wasser sind 10 Cent Kostenbeitrag in die Ladenkasse zu zahlen. Bei lang anhaltender Trockenheit werden wir für die Gärtner und Gärtnerinnen an der kleinen Eiche einen Wasserspeicher aufstellen. Aus immer wieder neu gegebenem Anlass weise ich Sie auf die angehängte Hofordnung hin.

Auf eine gute Saison,
Ihr Mittelhammshof

Lageplan: